Romantische Schlösser, Burgen und Klöster am Lahnradweg

Folgt man dem Flusslauf der Lahn, reihen sich zahlreiche mittelalterliche Festungsanlagen an mächtige Kastelle und romantische Schlösser. Einen schönen Auftakt bildet etwa die vor über 1.000 Jahren erbaute Burg Gleiberg unweit von Gießen, im Gleiberger Land. Wer sich die rund 150 Stufen auf den trutzigen Bergfried hinauf kämpft, den belohnt eine fantastische Aussicht über das Lahntal bis zum Vogelsberg, Westerwald und Taunus. Auf der bewirtschafteten Terrasse im Burghof oder in den neu gestalteten Nassauer Stuben wartet Erfrischung. Und – ganz wie im Märchen – können Besucher mit etwas Glück sogar eine der vielen Hochzeiten miterleben.

Knapp 30 Kilometer das Lahntal hinab grüßt das seit fast 800 Jahren in Familienbesitz befindliche Schloss Braunfels von der Spitze eines Basaltkegels. Besonders dramatisch zeigt sich das historische Gemäuer mit der wunderschön renovierten Schlosskirche während der sommerlichen Open-Air-Opern im Schlosshof. Bei so viel Flair verwundert es nicht, dass auch die Filmbranche längst auf den Geschmack gekommen ist: So erkennen Cineasten im Schloss beispielsweise die Kulisse des Familienfilms „Max und die wilde Sieben” wieder, und auch „König Drosselbart“ aus der gleichnamigen ARD-Märchenfilmproduktion diente Schloss Braunfels als Wohnsitz.

Weitere 30 Kilometer lahnabwärts vermuten Historiker in Burg Runkel eine Gründung des Hohenstauferkaisers Friedrich Barbarossa, die zur Sicherung der hier befindlichen Lahnbrücke diente. Schon vor Jahrhunderten wurde hier der Runkeler Rote gekeltert und kräftig gefeiert – heute geben Prinz Metfried zu Wied und Prinzessin Felicitas, die seit über 50 Jahren den privaten Teil der Burg bewohnen, Besuchern gerne Einblicke in ihr Leben.

Südwestlich von Limburg überragt das Grafenschloss Diez mit seinem sehenswerten Museum das gleichnamige romantische Fachwerkstädtchen. Heute gilt das Schloss besonders unter Familien und jungen Menschen als Highlight, beherbergt es doch eine der schönsten Jugendherbergen Deutschlands. Und so tobt, wo früher Ritter ein und aus gingen, heute so manche fröhliche Kissenschlacht.