Grenzen überschreiten auf dem Elberadweg: Vom Eisernen Vorhang zum Grünen Band

Der Elberadweg: Auf rund 1.300 km radelt es sich heute von der Elbquelle im tschechischen Riesengebirge bei Spindlermühle bis zur Elbmündung bei Cuxhaven an der Nordsee. Die Elbe führt durch vier tschechische Regionen, über die deutsch-tschechische Staatsgrenze und durch sieben deutsche Bundesländer. Dabei schlängelt sie sich durch eine einzigartige Mischung aus Natur- und Kulturlandschaften, die wahrhaftig Grenzen überschreitet. Grenzen sind geografisch oder historisch begründet, sie führen entlang von Flüssen oder durch Gebirgszüge. Die Elbe war einst der Grenzbereich zwischen Germanen und Slawen im Mittelalter und ein Teil des Flusses bildete später den eisernen Vorhang zwischen 1945 und 1989, der Ost – und Westeuropa in zwei Hemisphären teilte. Mittlerweile sind Bereiche dieses geschichtsträchtigen Grenzgebietes ein Naturreservat und verbindendes Biotop mitten durch Europa, genannt: “Das grüne Band“. 

Die Natur genießen

Durch die Europäische Union sind Grenzlinien in Europa keine Handelsbarrieren oder Zollschranken mehr. Man kann die Landesgrenze von Tschechien nach Deutschland ohne Passkontrolle auf dem Elberadweg durchradeln. Und so spürt man die Unterschiede auf dem Radweg eigentlich nur noch anhand der Sprache oder Währung. Der Natur in diesem Abschnitt sind Grenzen ebenso egal. Die Böhmische und Sächsische Schweiz bilden auf beiden Seiten ein bizarres Naturgebilde aus Elbsandstein, die Elbe fließt ohne Hindernis einfach weiter bis zur Nordsee und zeigt auf, dass sie es schon immer verstand, Grenzen zu überschreiten.

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